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Vortrag Schwerhörigkeit: Eine unsichtbare Herausforderung
Referenten: Mitglieder des DSB

Der Deutsche Schwerhörigenbund macht auf ein weit verbreitetes, aber oft übersehenes Thema aufmerksam: Schwerhörigkeit. Viele Menschen haben einen alltäglichen Umgang mit schwerhörigen Personen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Schwerhörigkeit ist unsichtbar und betrifft in Deutschland etwa 19 % der Bevölkerung über 14 Jahre, das entspricht rund 13,3 Millionen Menschen.

Die Grade der Schwerhörigkeit variieren:

  • Leichtgradig: 56,5 %, ca. 7,51 Millionen Menschen
  • Mittelgradig: 35,2 %, ca. 4,68 Millionen Menschen
  • Hochgradig: 7,2 %, ca. 958.000 Menschen
  • An Taubheit grenzend, taub oder gehörlos: 1,6 %, ca. 213.000 Menschen

Ein häufiges Phänomen bei Schwerhörigen ist die Vermeidung. Betroffene bemerken die Schwierigkeiten häufig nicht, schieben die Schuld auf andere („Die anderen nuscheln“) oder empfinden die Situation als peinlich. Sie tragen keine oder sehr unauffällige Hörgeräte, um nicht aufzufallen. Sie entziehen sich Gesprächen und sozialen Kontakten.

Verstehen hat zwei Anteile: hören und begreifen. Schwerhörigkeit erscheint deshalb fälschlich als Begriffsstutzigkeit/Dummheit (unpassende Antwort) oder Hochnäsigkeit/Arroganz (keine Antwort).
Das Risiko einer Hörbeeinträchtigung wächst mit dem Alter. Betroffen sind:

  • 14-19 Jahre: 1 %
  • 20-29 Jahre: 2 %
  • 30-39 Jahre: 5 %
  • 40-49 Jahre: 6 %
  • 50-59 Jahre: 25 %
  • 60-69 Jahre: 37 %
  • 70 Jahre und älter: 54 %

Viele Normalhörende unterschätzen, wie schwer es für Schwerhörige ist, insbesondere unter ungünstigen Bedingungen zu verstehen, etwa bei Hintergrundgeräuschen wie Musik, Klima-Anlagen oder Geschirrgeklapper. Hörgeräte sind eine Hilfe, stellen aber die Hörfähigkeit nie vollständig wieder her (Krücke). SCHWER-Hörigkeit ist nicht LEISE-Hörigkeit. Lautstärke hilft nur wenig.

Was kann helfen?

Um Schwerhörigen zu helfen, braucht es organisatorische und bauliche Maßnahmen sowie persönliche Unterstützung:

Organisatorisch sollten Maßnahmen ergriffen werden, die eine Verständigung erleichtern, wie z.B. das Abschalten von Musik, die Nutzung von Transkriptions-Apps, die Vereinbarung von Terminen per E-Mail, das Anbieten ruhiger Räume (z.B. in Restaurants) oder die Einführung von stillen Stunden im Einzelhandel.

Baulich helfen eine gleichmäßige Ausleuchtung, akustisch günstige Materialien wie Teppiche und Vorhänge sowie schallabsorbierende Decken.

Am wichtigsten ist die persönliche Interaktion. Die Kommunikation gelingt, wenn Gesprächspartner:

  • den Schwerhörigen direkt ansehen,
  • langsam und deutlich sprechen,
  • Geduld haben und sich bereit erklären, Dinge in anderen Worten zu erläutern,
  • auf Hintergrundgeräusche verzichten.
  • bereit sind, die zusätzliche Technik von Betroffenen (z.B. Ansteckmikrofon) zu nutzen.

Zusammengefasst hilft alles, was für Schwerhörige notwendig ist, auch den Komfort für Normalhörende zu erhöhen. So wird integrative Kommunikation für alle Beteiligten angenehmer und effektiver gestaltet.


Hörkids Velpke
SHG für Eltern mit hörgeschädigten Kindern

[ Flyer Hörkids Velpke- 141.75 KB ]


Frühzeitige Behandlung mit Cochlea-Implantaten ist am wirksamsten

Kleine Kinder, die einseitig ertaubt sind, zeigen eine langfristige Verbesserung ihres Sprachverständnisses, sofern sie mit einem
Lesen Sie den ganzen Artikel hier.

Quelle: www.hear-it.org/de


Hören ist wichtig - das ganze Leben lang

Der Hörsinn ist einer unserer wichtigsten Sinne. Weltweit leben jedoch 1,5 Milliarden Menschen mit einem Hörverlust. Schwerhörigkeit hat einen negativen Einfluss auf viele Aspekte unseres Lebens. Die gute Nachricht ist, dass Hörminderungen in vielen Fällen verhindert werden können. In ihrem ersten World-Report zum Thema Hören, der dieses Jahr veröffentlicht wurde, schreibt die WHO, dass der Hörsinn ein zentraler Aspekt für die Gesundheit in allen Lebensphasen ist. Darüber hinaus beeinflusst eine Hörminderung nicht nur den Einzelnen - unbehandelte Schwerhörigkeit hat gleichzeitig Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes.

Hörminderungen können verhindert werden
Ein Hörverlust kann durch viele verschiedene Faktoren ausgelöst werden: Von Komplikationen bei der Geburt und Ohrenentzündungen bis hin zu Virusinfektionen, Schallbelastungen, ototoxischen Medikamenten sowie lebensstilabhängigen Ursachen - viele Faktoren, die Hörverluste hervorrufen, können vermieden werden. Laut der Weltgesundheitsorganisation haben wir in allen Lebensphasen die Möglichkeit, Schwerhörigkeit durch gute Ohrhygiene, Vermeidung von Lärm und einem gesunden Lebensstil vorzubeugen.

Negative Einwirkung von unbehandelter Schwerhörigkeit
Weiter schreibt die WHO, dass unbehandelte Hörverluste negative Auswirkungen auf viele Aspekte unseres Lebens haben. Wird nichts gegen eine bestehende Hörminderung unternommen, beeinträchtigt dies die Kommunikationsfähigkeit, die Wahrnehmung, die Bildung, die Arbeitsfähigkeit, die mentale Gesundheit sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen der Betroffenen. Bei Kindern kann zudem die Sprachentwicklung durch Schwerhörigkeit gefährdet werden.

Quelle: www.hear-it.org
Originalartikel: www.who.int
Der Bericht kann auf der Internetseite der WHO heruntergeladen werden. (Der Bericht ist auf Englisch verfügbar).

Vortrag über Zubehör für Hörsysteme
Vortrag über Zubehör für Hörsysteme von Frau Tessa LemkeReferentin: Tessa Lemke - Kinderseh- und Hörzentrum Braunschweig (Veit Hörgeräte)

Der DSB OV Braunschweig hat am 7. Oktober 2021 für seine Mitglieder einen Vortrag über das Zubehör für Hörgeräte und Cochlear-Implantate durchgeführt.
Frau Tessa Lemke vom Kinderseh- und Hörzentrum Braunschweig (Veit Hörgeräte) stellte verschiedene Geräte für unterschiedliche Hörsituationen vor.

Schwierigkeiten im beruflichen und privaten Umfeld, die zusätzliche Übertragungsanlagen notwendig machen, sind:
• Konferenzen und Besprechungen
• Geburtstagsrunden
• größere Entfernung zum Sprechenden
• laute Umgebung
• störende Hintergrundgeräusche

Mikrofone und spezielle Übertragungsanlagen können für jedes Alter, jeden Hörverlust und für (fast) jedes Hörsystem dazu genommen werden. Nur bei zwei verschiedenen Hörsystemen kann meist nur eine Seite versorgt werden, Die Akustiker beraten bei Anträgen auf Kostenübernahmen bei Krankenkassen.


Vortrag zum Thema signolux, die intelligente Signalanlage
Mitschrift vom 9. September 2021 per Zoom

Referent: Rene Dakowski - Firma HUMANTECHNIK GmbH

Schwerpunkt des Vortrages war die Produktreihe Signolux. Das Funksystem-Lisa bleibt bestehen und wird weiterhin ausgebaut, einige Produkte von Signolux werden ebenfalls übernommen, beide Systeme sind aber nicht untereinander kompatibel.

Ausnahme bilden das Vibrationskissen, Schalt-, Blitz- und Akustikmodul sowie der Handy-Melder »iBell«.
»signolux« ist kompatibel mit dem Video-Monitoring-System »mona« von Humantechnik. Letzteres erweitert die Signalisierungsmöglichkeiten von »signolux« mit Video-Live-Bildern.

Hauptunterschied ist bei Signolux, dass Sender und Empfänger durch Eingaben gekoppelt werden müssen, es kann aber die jeweilige Funktion z. B. Klingel, Telefon, Rauchmelder oder Babyfon vom Nutzer selbst festgelegt werden. Bei Lisa ist dies bereits vorgegeben. Die Reichweite von Signolux beträgt 82 Meter in Räumen und 200 Meter im freien Feld - Bedienung durch Smartphone möglich.

Rauchmelder am besten Blitz und Vibrator im Schlafzimmer
Es gibt ihn als Einzelmelder aber auch im Set mit Vibrationskissen, Wecker mit Blitz und 1 bis 3 Rauchmelder. Das Produkt Adamo kann für handelsübliche Rauchmelder verwandt werden.
In Planung sind Melder für Hitze und Kohlenmonoxyd. Der Soundmonitor kann 3 verschiedene akustische Signale erkennen und löst dann Blitze aus - die Signale kann der Benutzer festlegen.

Humantechnik ist auch bei Kostenvoranschlägen und Hinweisen für Rezepte behilflich.

Herr Dakowski wies darauf hin, dass die Krankenkasse keine Montagekosten übernimmt.
Garantie 2 Jahre, kostenpflichtige Reperatur bis 8 Jahre durch Fa. Humantechnik

Quelle: www.humantechnik.com
Originalartikel: https://www.humantechnik.com/produkte/drahtlose-signalanlagen/signolux-funksystem


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